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Kontemplation im Herbst

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Kontemplation meint konzentriertes Betrachten. Im Buddhismus wird die Kontemplation mit dem Pali-Wort Jhāna bezeichnet. Im Sanskrit entspricht dies dem Ausdruck Dhyāna. Dabei richtet man die ausschließliche Konzentration auf einen einzigen Gegenstand, das jeweilige Objekt der Betrachtung. Das gilt als Voraussetzung für die Einsicht in die wahre Natur der Phänomene. 

 

 

Heute möchte dich einladen, einmal intensiver und mit all deinen Sinnen eine Tag draußen zu verbringen. Über eine Wiese zu gehen, vielleicht auf einen Berg, um in die Weite zu blicken. Die kühle klare Herbstluft zu spüren, den Duft zu genießen, dem Rascheln der Blätter beim Gehen zu lauschen.

 

Such dir vielleicht einen Stein, der dich anlacht. Vielleicht hast du später zu Hause Interesse an diese Kontemplation:

Anleitung zur Kontemplation mit einem Stein

Befühle den Stein. Ist er kalt, dann umschließe ihn fest mit deiner Hand, erwärme ihn. Wenn du ihn mit deinen Fingern umgreifst, kannst du seine Oberfläche ertasten. Die Härte wahrnehmen, die kantigen Stellen. Vielleich auch ganz glatte Stellen, an denen alles abperlt. Vielleicht möchtest du dir überlegen, wann und warum du Härte oder deine Ecken und Kanten zeigst. Du vielleicht nichts an dich ranläßt. Oder vielleicht auch jemanden Steine in den Weg räumst?

 

Mit Steinen kann auch Gutes getan werden. Damit könnte etwas erschaffen werden. Etwas neues könnte damit beginnen. Überlege dir, wie du Stolpersteine aus dem Weg räumst oder jemandem dabei hilfst, dies zu tun. Was verleiht deinem Stein Besonderheit, vielleicht ist es sogar ein Edelstein oder ein Heilstein.


Vielleicht möchtest du am Ende diese Kontemplation folgende Sätze aufschreiben und für dich beenden:

  • Mein Weg ist sehr steinig, weil …
  • In der letzten Zeit ist mir ein Stein vom Herzen gefallen, als …
  • Da hatte ich das Gefühl, da schenkt mir jemand einen Edelstein …

Abschließend kannst du auf den Stein ein Wort oder einen Satz schreiben, was dir während der Kontemplation in den Sinn gekommen ist.

Nun hast du dir Gedanken gemacht über die "Steine im Leben". Wenn wir einen Stein ins Wasser fallen lassen, schlägt er Kreise. Auch wir dürfen und müssen Kreise ziehen.

 

Bewahre diesen Stein an einem sicheren oder besonderen Ort in deinem Zuhause auf. Vielleicht kann er dir einmal Kraft spenden oder dich auf positive Weise beeinflussen. Vielleicht wird dieser Stein auch zum Wegbegleiter und du trägst ihn immer bei dir, um mit dem Wissen der Vergänglichkeit den Fluss des Lebens zu umarmen.

 

Namasté - Deine Katja.

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